Radreise 2015 - Teil 5 - Vom Regen in den Sonnenschein

Der Reisebericht meines ersten größeren Abenteuers. Nach dem Abitur schwingen wir uns zu dritt auf unsere Fahrräder und fahren von Leipzig nach Venedig. Der Weg dorthin soll nicht, wie klassischerweise über die Alpen verlaufen. Stattdessen umgehen wir die Höhenmeter und umfahren das Gebirge östlich. Unsere Tour führt uns an vielen Hauptstädten Osteuropas entlang und beschert und viele interessante Begegnungen mit Einheimischen.

Reisebericht Radreise 2015 Fahrrad

Tag 27 – Italien, das Land am Mittelmeer, und Triest, die Stadt der tausend Motoroller

Samstag, 1.08.2015 – Postojna bis Sistiana (85 km)

Mit großen Zielen starten wir den heutigen Tag. Wir wollen die letzte Grenze auf unserer Fahrradreise passieren und damit endlich Italien erreichen.

Die Nacht war jedoch nicht ganz so bequem, weil das Zelt von Ljubljana noch ziemlich nass war. Wir hatten das mit dem Trocknen leider etwas unterschätzt. Das soll uns lieber nicht nochmal passieren, denn man kann es sich gar nicht vorstellen, wie eklig es ist wenn alle „4 Wände“ nass sind.

Wir machen das Beste daraus und frühstücken ausführlich während das Zelt noch etwas in der Morgensonne trocknet. Nach dem schönen Sonnenuntergang am letzten Abend erwartet uns diesmal sogar ein sehr schöner Tag. Schmetterlinge begrüßen uns und begleiten unser Frühstück. Auch das Wetter ist wie gestern schon, weiterhin überragend.

Bevor wir uns jedoch auf den Weg gen Italien begeben, machen wir noch einen kleinen Abstecher zur Burg Predjama, die sich nur etwa 30 Minuten entfernt befindet. Eine Besichtigung machen wir zwar nicht, aber allein der Anblick der Burg ist schon sehenswert. Sie ist direkt an eine Höhle gebaut, von der aus die Bewohner der Burg im Notfall in die Berge flüchten könnten.

Nach einer kurzen Vormittags-Pause geht es dann auch schon weiter. Unerwarteter Weise müssen wir nochmal einige Hügel überqueren, die es teilweise ganz schön in sich haben. Johannes hat so gegen Mittag Probleme mit Zerrungen im Knie. Fast ein Monat Fahrrad fahren ist schon eine Belastungsprobe für den Körper. Aber nicht nur Körper, sondern auch mein Rad macht wieder Probleme.

Nachdem ich bergab versehentlich ein Schlagloch mitgenommen habe, hat sich mein Hinterrad wieder leicht verbogen. Da es aber vorher gut zentriert war, habe ich es relativ schnell durch das Anziehen einer einzelnen Speiche gelöst. Nochmal Glück gehabt…

Nachdem wir an dem Felsmassiv, dass wir am Abend zuvor noch gesehen haben vorbeigekommen sind, sehen wir vor uns keinen einzigen Berg mehr. Wir haben es also fast geschafft, nur noch wenige Kilometer bis zum Mittelmeer und noch weniger bis zur Grenze.

Gegen Mittag halten wir noch in einem kleinen gemütlichen Dörfchen, dass kaum aus mehr als zwei bis drei Häusern, einer Kapelle und einem Bäcker besteht. Da uns in Postojna der Burek so gut geschmeckt hatte, haben wir uns hier gleich noch einen genehmigt. Während wir hier sitzen und Pause machen findet in der Kapelle eine Hochzeit statt, fast wie im Bilderbuch.

Wir fahren weiter und es ist wie so oft, vom Paradies in die tobende Großstadt. Schneller als erwartet haben wir die Grenze passiert und finden uns mitten in Triest wieder.

Noch einen Kilometer, noch eine Straße und voila da sehen wir es das erste Mal, das Mittelmeer. Wir halten sofort an und genießen den Blick auf das Ziel, auf das wir so lange hingearbeitet haben.

In diesem Moment denke ich, haben wir es alle gefühlt, dieses überwältigende Gefühl, dass man nur dann verspürt, wenn man einen so langen Weg gegangen ist wie wir bis hierher. Und so stehen wir dort voller Freude und genießen einfach die Aussicht.

Da die Stadt an einem Hang erbaut ist, ist das erste, was uns vom Mittelmeer trennt ein ziemlich starkes Gefälle. In unserer anhaltenden Euphorie, rasen wir wie verrückt den Hang hinunter. Naja eigentlich grenzt das schon leicht an Wahnsinn, aber irgendwie kommen wir alle unbeschadet unten an.

Da uns natürlich besonders der Gedanke reizt, im Mittelmeer baden zu gehen werden wir unten sehr schnell ernüchtert. Wir haben einen schönen langen Sandstrand erwartet, aber sehen eine lange Strandpassage aus Stein und tausende Menschen. Schade, das mit dem Baden muss wohl noch warten...

Ebenso überfüllt wie die Strände, sind auch die Straßen. Überall wo man hinschaut, sieht man hier vor allem eins, Roller. Es scheint als gebe es in Triest kein anderes Fortbewegungsmittel. Zu Recht nennt man also Triest, die Stadt der tausend Roller. Wir entscheiden uns dazu so schnell wie möglich aus der Stadt raus zu kommen, denn so wirklich idyllisch ist es hier nicht. Nachdem man die Ruhe in Slowenien genossen hat, ist der Stadttrubel völlig ungewohnt.

Wir fahren also weiter entlang der Küste. Auf unserer linken Seite sehen wir die ganze Zeit das Mittelmeer und zu unserer Rechten begleitet uns eine massive Felswand. Beides ist alles andere als perfekt zum Zelten. Genau das müssen wir aber so langsam, denn die Sonne wandert allmählich Richtung Horizont.Auch ein Blick auf die Karte zeigt uns, dass wir wohl noch 20 Kilometer fahren müssen, bevor wir wieder in halbwegs sinnvolles Gelände kommen. Erst die Stadt Sistiana könnte Abhilfe schaffen, denn dort gibt es wieder einige Wege, die von der Küste wegführen.

Wir treten also noch einmal kräftiger in die Pedale und erreichen die Stadt gegen 19 Uhr. Wie fast jedes Mal, gehen wir auch diesmal der Tradition nach und kaufen uns zur Feier des Tages wieder ein Bier. In der Tat gibt es heute schon einiges zu feiern und so einigen wir uns, dass es heute ruhig etwas später werden darf.

Besonders verlockend ist dabei natürlich der Strand in Sistiana. Vielleicht wird doch noch was aus dem Wunsch, heute im Mittelmeer zu baden. Besonders Johannes und Manuel freuen sich schon den ganzen Tag drauf. Wir fahren also den Hang hinunter in Richtung Strand. Dort stellen wir zuerst überrascht fest, dass uns hier unseren Erwartungen zum Trotze kein wunderschöner Sandstrand, sondern vielmehr ein Strand aus schroffen und groben Steinen erwartet. Aber das soll für heute reichen und wir sind trotzdem überglücklich.

Schnell noch das Bier im Wasser kühlstellen und sofort stürmen Johannes und Manuel ins Wasser, wir gehen eher zögerlich und vorsichtig hinterher. Dort toben wir uns aus, schwimmen, spielen zum ersten Mal mit Johannes Frisbee im Wasser und genießen einfach die Erfrischung. Die Sonne ist mittlerweile schon hinter dem Horizont verschwunden und so langsam wird es Zeit für das Abendbrot. Der Bootssteg sollte dafür der geeignete Ort sein. Während wir so unsere Sachen zusammenpacken und uns abtrocknen, höre ich hinter mir ein „Guten Abend meine Herren“ in italienischem Akzent.

Ich drehe mich und sehe eine Gruppe von vier Italienern, zwei Frauen und wahrscheinlich ihre beiden Freunde. Die eine Frau winkt mir heftig zu und ich begebe mich zu ihnen.

Das ist schon sehr amüsant. Kaum ist man in Italien, wird man schon von der Mentalität der Menschen überrascht. Alle vier waren leicht hippiemäßig gekleitet und genießen dort Wein und hören Musik, die mich sehr an Reggae erinnerte.

Die Frau erzählt mir, dass sie einige Jahre in Deutschland war und uns an unserer Sprache erkannt hat. Sie hat sofort darauf bestanden, dass ich mich zu ihnen auf die Decke setze, damit wir weiterreden können. Sie wollte natürlich wissen, was fünf Jungs hier mit voll beladenen Fahrrädern wollen. In der Tat ist das kein Bild was man häufiger sieht. Ich habe ihnen daraufhin von meiner Reise erzählt, von dem witzigen Besäufnis in Tschechien, von den schönen Abenden in Slowenien und von den anderen kleinen Abenteuern auf unserer Tour. Die Frau hört sehr interessiert zu und überrascht mich sehr mit ihrer Antwort. Sie sagt daraufhin nichts Anderes als „Jungs, ihr seid typisch deutsch“.

Ich schaue sie überrascht an und frage, wie sie denn darauf kommt? Sie gießt mir Wein ein und erzählt dabei ihre Geschichte.

Die Vier sind auch auf Reise, nämlich Richtung Serbien zu einem Folk-Festival. Sie fahren allerdings im Gegensatz zu uns mit dem Auto bis dahin. Man könnte davon ausgehen, dass sie heute schon mehrere hundert Kilometer unterwegs waren, denn das Festival geht morgen los und sie haben noch eine große Strecke vor sich. Nein, sagt sie, sie seien ja Italiener und können es sich nicht nehmen lassen unterwegs an insgesamt 4 Cafés zu halten. In der Summe haben sie heute etwa 100km bis zu ihrem Ziel geschafft.

Das sei typisch italienisch, sagt sie, denn selbst wenn sie es gar nicht mehr bis zum Festival schaffen sollten, wäre es ihnen egal, solange die Zeit schön ist. Eine Reise wie wir sie machen, nach einem relativ strengen Zeitplan, würden sie wahrscheinlich nie schaffen, erzählt sie mir.

Während sie die Geschichte erzählt spüre ich die ganze Zeit das italienische Temperament. Sie gestikuliert nicht nur sehr stark während sie redet, sondern sie stupst mich mehrfach an, berührt meine Hand und schubst mich immer wieder.

Meine Freunde haben derweil ihr Zeug schon zum Steg geräumt und fangen dort mit dem Kochen an. Ich würde gern helfen, aber im Moment genieße ich lieber die Gastfreundschaft der Italiener. Außerdem schenken sie mir ständig Wein nach und man will ja nicht unhöflich sein.

Aus dem Gespräch über unsere Reise entfacht eine rege Unterhaltung über Mentalitäten in unseren Ländern. Ach ja, die Unterhaltung habe ich hauptsächlich mit der Frau und in Englisch geführt. Sie übersetzt alles Interessante währenddessen für ihre Freunde.

Die Unterhaltung geht tatsächlich ziemlich lange. Ich erfahre zwar nicht genau wie alt die Vier sind (irgendwas zwischen 34 und 44), aber sie erzählen mir viel über die Region. Ich weiß jetzt zumindest welche Strände sich lohnen, wo man am besten wild campen kann, welche Dörfer man unbedingt sehen sollte und wo der Wein am besten ist. Wie immer vergesse ich sie leider nach ihren Namen zu fragen, schade, aber es war auf jeden Fall ein tolles Gespräch. Ich denke es gibt nichts Schöneres bei solchen Reisen als Einheimische hautnah kennenzulernen. Ähnlich wie in Tschechien habe ich auch heute die Gesellschaft sehr genossen und ebenfalls ähnlich wie in Tschechien bin ich vom Wein etwas angetrunken.

Es ist mittlerweile dunkel und als Jonas zu mir kommt und mir mitteilt, dass das Abendbrot bereits fertig ist, muss ich mich von den Italienern trennen. Ich esse am Steg mit den Anderen Abendbrot und ich realisiere, dass ich immer noch zwei Biere habe, die es noch auszutrinken gilt.

Damit stecke ich in einem typischen Dilemma. Das Bier einzupacken und morgen zu trinken wäre extrem viel zusätzliches Gewicht. Es jetzt noch zu trinken, würde bedeuten, dass ich vom leicht angetrunkenen Zustand wahrscheinlich in den betrunkenen Zustand komme. Das wäre ja völlig unproblematisch, wenn wir bereits einen Zeltplatz in Aussicht hätten. Dem ist aber leider nicht so. Ich entscheide mich für den einzigen plausiblen Weg und verwandle die beiden Biere in zwei Sturzbiere.

Angetrunken sein ist ja das Eine, aber so Fahrrad zu fahren das Andere. Wir steigen alle aufs Rad und fahren wieder den Hang hoch. Irgendwie halte ich das Fahrrad halbwegs sicher auf der Straße, aber ein guter Ort fürs Campen ist noch lange nicht in Sicht. Wir fahren langsam Richtung Norden aus der Stadt heraus, als es plötzlich anfängt leicht zu regnen. In der Not entscheiden wir uns die Zelte einfach mitten in einer Straßenkurve neben einer Wohnsiedlung aufzubauen. Alles was uns die Sicht deckt sind zwei Hecken, nicht besonders viel zugegebenermaßen. Mit Abstand ist das heute der riskanteste Zeltplatz, aber es ist ja schon dunkel und man sieht uns hoffentlich nicht.

Wenige Minuten nachdem wir alle in unsere Zelte gestiegen sind, fängt es plötzlich an wie in Strömen zu regnen.

Da haben wir ja nochmal Glück gehabt…

Tag 28 – La Dolce Vita

Sonntag, 2.08.2015 – Sistiana bis Torviscasa (64 km)

Wohl wissend, dass unser Campingplatz nicht besonders sicher ist, müssen wir früh unser Zelt zusammenpacken. Natürlich ist es noch nass, aber das ist auch egal, wenn es schnell gehen muss. Jetzt, da es hell ist, sehen wir auch, wie nah wir wirklich an der Wohnsiedlung gecampt haben. Wir sehen von hier aus sogar das Haus, das direkt hinter der Hecke steht. Es sind vielleicht maximal zehn Meter Abstand zwischen uns und der Siedlung.

Fast schon panisch packen wir alle schnell unser Zeug zusammen. Mittlerweile sind wir da so routiniert, dass wir in maximal acht Minuten startklar sind. Genau in diesem Moment, geht beim Haus nebenan die Tür auf. Misst, jetzt werden wir entdeckt, denken wir uns.

Tatsächlich ist es auch so. die Frau schaut etwas verstört in unsere Richtung, geht dann aber weiter zu ihrem Auto und fährt ab. Wirklich Sorgen müssen wir uns aber nicht machen, wir haben jeden Platz bisher gut hinterlassen und können sofort abfahren. Ob überhaupt unsere Zelte gesehen wurden wissen wir auch nicht, die haben wir ja mittlerweile schon abgebaut.

Das ist übrigens, wie ich finde ein entscheidender Vorteil des Tunnelzeltes. Ich kenne keinen anderen Zelltyp, der sich genauso schnell auf – und abbauen lässt. Manch einer möchte vielleicht erwidern, dass es doch auch Wurfzelte gibt, aber ich denke, wenn man versucht ein solches wieder abzubauen, wird man schnell an die Grenzen kommen. Für unsere Tour konnte ich mir kein besseres Zelt vorstellen und wir hatten wirklich großes Glück, dass wir das Hilleberg von Johannes Vater bekommen haben.

Nach wenigen Minuten haben wir dann auch schon den passenden Frühstücksplatz gefunden. Mit Blick auf den Hafen und einer schönen Bank zum Sitzen, haben wir noch in Sistiana einen einladenden Ort dafür gefunden. Dort können wir uns auch erstmal beraten, wie weit wir heute fahren wollen. Vielleicht kurz zur Übersicht nochmal unser Zeitplan:

In drei Tagen wollen wir Venedig erreichen. Die Besichtigung der Stadt ist am Tag darauf geplant. Am nächsten Tag fährt für Manuel und Christian bereits der Zug zurück in die Heimat. Wir haben dann noch drei Tage Zeit bis es auc für uns heißt „Lebe Wohl“ zu sagen.

Alles in allem ist der Zeitplan also sehr entspannt, denn bis Venedig sind es nur noch ca.150 km. Da bleibt sicherlich noch genug Zeit für Pizza und Baden, die beiden Dinge, die man in Italien unbedingt genießen sollte. Wir einigen uns darauf, dass wir uns unbedingt Aquileia anschauen wollen. Dort wurden eine Menge Funde aus der römischen Zeit ausgegraben. Die Umrisse der Häuser von damals soll man dort ebenfalls sehen können. Aquileia ist also für auch nur minimal interessierte Menschen ein Muss.

Damit im Gegenzug der Genuss nicht zu kurz kommt, entscheiden wir uns für einen Umweg über Grado. Dort soll der Strand besonders schön sein, sagte mir gestern die Italienerin. Es liegt zwar ein ganzes Stück südlicher als erst geplant, aber die 15 km Umweg nehmen wir dafür gerne in Kauf.

Unser Blick auf den Hafen von Sistiana. Eine schöne Aussicht zum Frühstück.

Nachdem wir noch schnell die Bremsen bei Christian etwas fester gezogen haben geht es weiter. Wir alle freuen uns schon sehr auf den Strand und so vergehen die 30 Kilometer bis dorthin sehr schnell.

Ebenfalls schnell merken wir, dass es sich bei Grado wahrscheinlich um eine Touristenhochburg handelt. Bereits Kilometer vor der Stadt erstrecken sich Campingplätze und Hotels entlang der Straße. In Grado angekommen merken wir, dass es gar nicht so leicht ist einen geeigneten Strandabschnitt zu finden. Die meisten Strandabschnitte sind privatisiert und gehören zu den Hotels. Dort dürfen wir uns nicht einfach hinlegen.

Nach kurzer Suche entdecken wir aber den „freien“ Strandbereich und legen dort, wie es sich für Deutsche gehört erstmal unser Handtuch aus. Die Fahrräder werden schnell im Kreis angeschlossen und gesichert. Bei den Taschen hoffen wir einfach, dass uns niemand beklauen will und lassen sie am Rad. Wer hätte schon Interesse an unserer muffelnden Wäsche?

Dann geht es auch schon mit der Frisbee ins Wasser und wir toben dort eine Weile und genießen die Abkühlung. Es ist wirklich ein kleiner Luxus in Italien, dass man hier jeden Tag problemlos baden gehen kann. In Tschechien hat uns das sehr gefehlt.

Nach der kurzen Erholung geht es auch direkt weiter. Einige Kilometer wollen wir ja heute noch hinter uns bringen. Ein langer schmaler Damm führt uns von Grado Richtung Norden nach Aquileia. Die Wolken, die heute Morgen noch den Himmel bedeckten sind mittlerweile wieder verschwunden. Nicht nur die Sonne scheint nun durch, sondern am Horizont zeichnen sich auch die Alpen ab. Es ist wieder einer dieser überragenden Anblicke, wenn man sieht, wie schöne Bilder die Natur zeichnen kann. Im Vordergrund die glänzende Adria, im Hintergrund, die von Feldern geprägte Landschaft, die sanft in die Alpen übergeht.

Hinter dem Damm liegt auch schon Aquileia, wo uns direkt eine Pizzeria am Ortseingang anlächelt. Da es für uns noch kein Mittag gab und wir Hunger haben, können wir der Versuchung natürlich nicht wiederstehen. Original italienische Pizza essen ist ein kleines Highlight der Tour, auf das ich mich schon einige Wochen freue.

Und wenn man schon mal in Italien ist, denke ich mir, kann man auch was Außergewöhnliches probieren. So gibt es für mich die Pizza Aquileia, mit Schinken, Mozzarella, Salami, Wurst, Oliven, Artischocken und natürlich Gorgonzola. Viel stärker kann man eine Pizza nicht belegen und trotzdem, es war super lecker. Zusätzlich gab es noch Weiß - und Rotwein für alle und eine Eisschokolade als Nachspeise. Da es für uns eine Weile her ist, seitdem wir das letzte Mal in einem Restaurant gespeist haben, ist es heute ein großer Luxus, den wir uns natürlich nicht jeden Tag gönnen sollten.

Der Park bei Aquileia, mit den Überresten des römischen Binnenhafens.

Insgesamt ist unser Reisebudget sowieso relativ klein ausgefallen. Johannes, Jonas und Ich haben pro Person insgesamt 450€ für die gesamte Reise eingeplant und wir liegen sogar noch ganz gut im Budget. Nur ich, der seit Österreich wegen der vielen Reparaturen kein Bargeld mehr hat, und dummerweise seine Kreditkarte nicht mitgenommen hat, muss mir ab und an Geld von Jonas leihen.

Da wir jetzt fertig sind, mit dem leckeren Mittagessen, muss man natürlich erstmal eine Verdauungspause machen. Dazu legen wir uns in den Park von Aquileia und entspannen dort eine Stunde. Zusätzlich ist es mittlerweile extrem heiß geworden. Wie die Italiener halten also auch wir Siesta ab. Teilweise holen wir sogar noch ein wenig Schlaf nach. Ich nutze solche Zeiten dann immer für das Schreiben des Reisetagebuchs, wie auch jetzt gerade.

Nachdem alle wieder ausgeruht sind schauen wir uns natürlich die Stadt an. Viele Büsten und Statuen aus römischer Zeit schmücken bereits die Wege. Das besondere Highlight ist der Platz vor der Kirche, von wo aus, man neben einer Statue der Wolfsmutter, mit Romulus und Remus auch die Basilika sehen kann.

Den Innenraum der Basilika schmückt immer noch der alte Mosaikfußboden. Die Geschichte der Stadt ist wirklich allgegenwärtig.

Gegenüber, auf der anderen Seite des Platzes droht dann schon die nächste Verlockung, der wir natürlich verfallen. Zum ersten Mal auf der Tour kommen wir so in den Genuss von italienischem Eis. Natürlich brauch ich nicht zu sagen wie lecker es ist. Johannes holt nochmal seine Frisbee raus und die Abfahrt verschiebt sich so noch eine Weile.

Wir fühlen uns mittlerweile schon fast ein wenig schlecht, weil wir neben Pizza essen, Baden gehen und Eis essen noch nicht wirklich viel gemacht haben. Deswegen müssen wir wenigstens noch einige Kilometer hinter uns bringen.

Einen geeigneten Zeltplatz zu finden stellt sich als sehr schwierig heraus. Man muss sich dazu vorstellen, dass die Region hier sehr flach ist und es kaum Bäume oder Wälder gibt die Deckung bieten. Die größte Chance hat man an den Maisfeldern. Dieser ist mittlerweile so hoch, dass man sich ganz gut dahinter verstecken kann. Hier kommt allerdings das nächste Problem auf uns zu.

Da es im Sommer in Italien sehr warm ist, müssen die Felder irgendwie bewässert werden. Typischerweise gibt es neben jedem Feld einen Bewässerungsgraben. Das Problem an diesen Gräben ist, dass das Wasser dort steht und nicht fließt, was natürlich ein Paradies für Mückenkolonien ist.

So in etwa fällt auch heute unser Campingplatz aus. Wir bauen unsere Zelte nicht direkt zwischen zwei Feldern auf. Etwa acht Meter entfernt ist der Bewässerungsgraben und so tummeln sich die Mücken hier. Glücklicherweise gibt es dafür aber Anti-Mücken-Spray. Das denken wir uns zumindest, denn in der Praxis zeigt es keine Wirkung und ist völlig nutzlos. Wir haben an dem Abend noch ein wenig experimentiert und geschaut, wie wir uns die Biester vom Leib halten:

  1. Feste Kleidung, durch die Mücken nicht durchstechen (Jeans reicht in der Regel nicht)

  2. Der Rauch eines Feuers vertreibt die Mücken teilweise

  3. Mückenschutzspray (Hilft am wenigsten...)

Unter Beachtung der Maßnahmen können wir etwas, aber wirklich nur etwas entspannter den Abend verbringen. Während die Mücken uns also immer noch piesacken, gibt es bei uns leckere Spaghetti mit Pesto und traditionell gegrillte Maiskolben in Camper-Art.

Ach ja, einen Tipp gibt es noch. Man sollte das Zelt so kurz und so wenig wie nur möglich öffnen, wenn man hineingeht, sonst hat man keine ruhige Nacht.

Tag 29 – Italien, das Land am Mittelmeer, und Triest, die Stadt der tausend Motoroller

Montag, 3.08.2015 – Torviscasa bis Valcasoni (nahe Caorle) (105 km)

Ein sanfter Lichtstrahl dringt durch die Maiskolben auf unser Zelt durch. Es ist ein sehr schöner Morgen. Die Kühle der Nacht liegt noch ein wenig in der Luft und die Temperaturen sind sehr angenehm. Von den Mücken ist keine Spur mehr zu sehen und wir entscheiden uns dafür noch eine Weile hier zu bleiben und Frühstück zu essen.

Außerdem muss das Zelt ja noch austrocknen, denn es ist noch nass von unserem ersten Abend in Italien. Wir genießen also unser Frühstück, während wir die Zelte immer wieder drehen, so dass sie von allen Seiten trocknen können.

Das Ziel des heutigen Tages ist es, den größten Teil des Weges bis nach Venedig zurückzulegen, damit wir morgen und übermorgen einen guten Zeitpuffer haben. Außerdem haben wir beschlossen, dass es nach Slowenien mal wieder höchste Zeit wird abends zu grillen. Wir müssen das italienische Grillgut unbedingt auch ausprobieren. Und wir wollen baden gehen, vorzugsweise in Caorle, auf Anraten der Italienerin.

So geht es los und wir fahren entlang von Feldern, die scheinbar bis an den Horizont reichen. Ein wenig langweilig wird die Landschaft schon, besonders im Vergleich zu den Bergen in Slowenien. Diese verschwinden so langsam vom Horizont, denn wir entfernen uns jetzt ziemlich schnell von den Alpen. Da hier alles sehr flach ist, sollten 100km heute kein Problem sein, denn wir kommen sehr schnell voran. Das ist natürlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Vergleich zu Slowenien.

Einige Stunden später gegen 12 Uhr, halten wir in Portogruaro zur Mittagspause. Eine Stadt, die so ziemlich genau dem entspricht, was ich mir vorstelle, wenn ich an typische italienische Städte denke. Die Gebäude haben einen mediterranen Touch und sind sehr schön anzusehen. Ein kleiner Kanal fließt durch die Stadt, der mich schon ein wenig an Venedig erinnert. Damit der Genuss nicht zu kurz kommt, gibt es hier auch wieder ein Eis. Eigentlich das Sinnvollste was man bei der Hitze hier ertragen kann.

Es ist nämlich seit drei Tagen fürchterlich heiß und macht nicht den Eindruck, dass es aufhört. Johannes und Ich suchen einen Fahrradladen auf, der uns die Kette ölt, sogar gratis, Service also wie bei uns zu Hause. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viel besser das Rad läuft, wenn erstmal die Kette geölt ist. Das war übrigens das erste Mal, dass wir während der Tour unsere Kette geölt haben. So langsam wurde es auch höchste Eisenbahn, denn unsere Schaltungen fingen schon an zu rosten. Das ist prinzipiell nicht schlimm, aber das Zeichen dafür, dass das Rad etwas Pflege braucht.

Weiter geht es also die 25km nach Caorle, dem heißen Tipp der Italienerin in Sachen Badestrände. In der Tat ist hier ein großer Teil des Strandes, für die „Nichthotelbewohner“ frei zugänglich. Neben dem wunderschönen Sandstrand, ist jedoch das Schönste, dass die Duschen frei zugänglich sind. Außerdem, gibt es Volleyballfelder. Es gibt kaum etwas auf was ich mich so stark freuen würde, wie mal wieder Volleyball zu spielen. Doch leider haben wir keinen Ball, und alle Felder sind unbesetzt. Schade…

Wir genießen das Meer, bis wir uns gegen 19 Uhr entscheiden einen geeigneten Campingplatz aufzusuchen. Vorher nutzen wir nochmal die kühle Dusche, stocken unseren Wasservorrat auf und befreien uns vom Salz.

Die Suche nach einem geeigneten Ort zum Übernachten gestaltet sich diesmal besonders schwer. Weder einen geeigneten Platz an einem Feld, noch eine Baumansammlung oder dergleichen war in Sicht. Es wird schon fast dunkel, als wir glücklicherweise eine Ruine finden. Diese liegt zwar direkt an einem Feldweg und so richtig zufrieden stellt sie uns nicht. Dennoch ist es besser als keinen Platz gefunden zu haben, wenn es dunkel wird. Ganz einig sind wir uns aber nicht, ob wir hier einfach so unser Zelt aufstellen sollten und deshalb fahren Johannes und Manuel nochmal los und durchsuchen die Gegend.

Wir bleiben derweil hier und packen das Gepäck von den Rädern. In weißer Voraussicht bauen wir jedoch noch nicht das Zelt auf. Und so kommt es auch, dass nach etwa 15 Minuten Johannes wiederkommt und uns zu einer besseren Stelle bringt. Wir fahren noch 2 Kilometer bis wir in eine Nische, zwischen einer Reihe von Bäumen und einem Maisfeld einbiegen.

Dort bereiten wir ein Feuer vor, bauen den Grill und die Zelte auf und lassen den Abend so noch gemütlich ausklingen. Mittlerweile ist es nämlich schon dunkel geworden. Ebenfalls bauen wir das Innenzelt nicht wieder ein, welches wir ja zum Trocknen rausgenommen hatten, um zu schauen, wie es sich so schlafen lässt.

Dabei muss ich sagen, dass es besonders in Anbetracht der Mücken überall nicht unbedingt mein Fall ist, ohne Innenzelt zu schlafen. Man schwitzt die Nacht zwar nicht so schnell, aber, wenn die Alternative stattdessen ist, von den Mücken zerstochen zu werden, würde ich mich lieber für die Variante mit Innenzelt entscheiden.

Tag 30 – Wenn man spät aufsteht ist der Tag kürzer

Dienstag, 4.08.2015 – Valcasoni bis Meolo (57 km)

Erst gegen 10:40 Uhr werden wir heute wach. Das ist wirklich ungewöhnlich, wo wir doch sonst immer schon zwischen sieben und acht Uhr aufstehen. Womöglich ist es der Baumreihe vor uns geschuldet, die dafür sorgt, dass unser Zelt im kühlen Schatten liegt, oder aber dem Umstand, dass es wegen dem fehlendem Innenzelt deutlich angenehmer ist (zumindest in Sachen Temperatur).

Nichtsdestotrotz, es ist sehr spät und wenn man nicht mehr im Schatten ist, trifft einen die Mittagsglut mit ganzer Stärke. Damit schaffen wir heute nicht annähernd so viel Strecke wie gestern, aber das müssen wir ja zum Glück auch nicht mehr. Bis Venedig sind es nur noch ungefähr 90 km.

Wir gehen also den ganzen Tag etwas entspannter an. Nach einem ausgiebigen Frühstück in der nächsten Stadt geht es dann nur ein kleines Stück weiter bis zum nächsten Halt, diesmal in Jesolo. Dort kommen wir der einzigen Pflicht für heute nach, nämlich eine Unterkunft für Venedig zu finden. Wir brauchen also W-LAN. Und wo bekommt man das am besten? Richtig, bei McDonalds natürlich gepaart mit einem Milchshake.

Wir merken schnell, dass die Unterkünfte in Venedig und im Umkreis viel zu teuer sind und entscheiden uns deshalb für einen, ebenfalls völlig überteuerten Campingplatz in Mestre, etwa 5 km vom Ziel entfernt. Wild Campen würde sich leider als schwierig gestalten, denn zum einen wird sicherlich in der Gegend um Venedig viel kontrolliert und zum anderen wollen wir ja auch ohne unsere Räder und das ganze Gepäck durch die Stadt ziehen.

Da man von einem Milchshake natürlich nicht satt wird, suchen wir dann auch direkt die nächste Pizzeria auf. Dank der vorherigen Analyse auf Tripadvisor, wurden wir wie immer nicht enttäuscht.

Für mich gab es diesmal eine große Pizza Mediteranea, mit Weißwein und Tiramisu zum krönenden Abschluss. Natürlich war alles wieder sehr lecker und wir müssen uns langsam eigestehen, dass wir uns seit wir in Italien sind doch mehr Luxus genehmigen, als wir erst wollten.

Immer noch in Jesolo, entscheiden wir uns dazu noch baden zu gehen, denn so schöne Strände wie hier wird es bis Venedig nicht nochmal geben. In Venedig natürlich auch nicht.

Leider gibt es auch diesmal wieder Volleyballfelder, aber mit der gleichen Misere wie gestern schon, keiner spielt dort. Deshalb komm ich leider noch nicht auf meine Kosten, aber ich bleibe optimistisch.

Gegen 17:30 Uhr treten wir dann wieder die Reise an und finden auch etwa 30 km vor Venedig ein schönes Plätzchen zwischen zwei Maisfeldern. Da wir nah an einem Dorf campieren entschließen wir uns dazu, heute mal das Feuer wegzulassen. Zu Abendbrot gibt es Nudeln mit Soße.

Morgen erwartet uns das letzte Stück unserer Reise, die letzten Kilometer bis nach Venedig. Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man weiß, dass das Abenteuer bald sein Ende nimmt. Für Manuel und Christian sind es nur noch zwei ganze Tage, für uns noch fünf. Ein wenig traurig bin ich schon, dass es bald vorbei ist, aber die Freude ist auch schon groß, wieder Familie und Freunde zu sehen und ihnen von den Erlebnissen zu berichten. Denn erlebt haben wir vieles.

Tag 31 – „Big Mouses“ – Badespaß bei Venedig für Anfänger

Mittwoch, 5.08.2015 – Meolo bis Mestre (bei Venedig) (34 km)

Heute gilt es die letzten Kilometer bis Venedig zurückzulegen und den Campingplatz kurz vor der Stadt zu erreichen. Wie die Tage zuvor, scheint auch diesmal wieder die Sonne erbarmungslos, während wir uns auf einer stark befahrenen Schnellstraße entlangquälen.

Für die meisten nicht unbedingt der Inbegriff von Urlaub. Für uns auch nicht, aber was sein muss, muss sein. Ebenfalls musste es wohl so sein, dass uns nochmal die Räder auf den letzten Metern Probleme bereiten. Mir bricht eine Speiche und Christians Schlauch lässt plötzlich Luft und er bekommt einen Platten.

Beides passiert uns idealerweise direkt auf der Schnellstraße. So müssen wir rechts ranfahren und dürfen uns kurz vor dem Ziel nochmal solchen Problemen widmen. Meine kaputte Speiche ist relativ schnell gelöst, im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich habe sie diesmal einfach herausgezogen und beschlossen, dass die 31 verbleibenden Speichen, wohl die letzten Kilometer auch noch aushalten werden. Christians Problem dahingegen war etwas nerviger. Einen Reifen zu flicken während die ganze Zeit Autos an uns vorbeiziehen erfordert schon eine gewisse Stressresistenz.

Natürlich haben wir die Probleme gelöst und schaffen auch die letzten Kilometer bis zum Campingplatz. Wie auf Geheiß, mit Passieren des Eingangs, platzt dort noch der Schlauch von Jonas und so haben wir drei Missgeschicke an einem Tag zu verbuchen. Das hatten wir vorher auch noch nicht.

Der Campingplatz kostet für unsere zwei kleinen Zelte und die zwei Nächte 57 €, für die Region das Günstigste was wir finden konnten. Der Boden auf dem wir unser Zelt aufbauen sollten, war mit einer Steinschicht überdeckt, so, dass wir diese erst einmal entfernen durften bevor wir uns hierherlegen. Da wir die letzten Wochen schon weitaus schlimmere Plätze zum Schlafen hatten, war es hier eigentlich ganz schön.

Ein großer Luxus waren insbesondere die Baderäume. Dort kann man gratis so lange man will duschen und das habe ich auch erstmal ausgenutzt. Auf so einer Tour lernt man es wirklich sehr zu schätzen, wenn man eine Dusche zur Verfügung hat. Man bekommt in der Tat ein Auge für die kleinen schönen Dinge im Leben, denn vieles ist nicht mehr so alltäglich, wie es vorher war.

Da es mittlerweile schon etwas später ist, entschließen wir uns nur noch zu einem kurzen Spaziergang entlang der Lagune. Das dachte ich zumindest.

Als Johannes plötzlich den Entschluss fasst dort entgegen aller Warnungen baden zu gehen, bin ich dann schon ein wenig überrascht, wenn nicht sogar schockiert. Entlang des Wassers stehen Schilder, dass man hier nicht baden gehen sollte, die Frau am Campingplatz hat uns ebenfalls davon abgeraten, aber naja, ein bisschen Wahnsinn gehört eben dazu. Manuel springt sogar direkt hinterher. Wir anderen schauen die beiden nur baff an.

Auch die Gruppe Italiener, die neben uns sitzen schaut skeptisch und sie rufen nur noch etwas hinterher, was wir aber mangels Sprachkenntnissen, nicht verstehen. Vermutlich war es eine Warnung.

Als Johannes und Manuel dann wieder an Land kommen und die Italiener fragen, was sie denn sagten, erzählen sie nur etwas in die Richtung:

„ No Swimming here, Mouses, Mouses, big Mouses in Water “

Gemeint haben sie wahrscheinlich Ratten. Dazu sei gesagt, dass die Kanäle in Venedig auch sehr dreckig sind und die Stadt allgemein ein kleines Abfallproblem hat. Ich hatte ja letztes Jahr bereits die Ehre, Venedig zu besichtigen. Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass beide gesund geblieben sind, aber das Baden in der Laguna trotzdem nicht empfehlenswert ist.

Zurück am Campingplatz, planen wir bei einem großen Teller Spaghetti Bolognese und zwei Bier den morgigen Tag. Ich bin dabei wirklich glücklich, dass alle mit meiner Bitte, morgen vor Sonnenaufgang in Venedig zu sein, zufrieden waren. Erfahrungsgemäß kommen alle Touristen ab etwa acht Uhr.

Wer früher kommt, soll jedoch in den Genuss der Atmosphäre kommen, die man auf den Fotos immer sieht. Ein kleines ruhiges idyllisches Städtchen mit romantischen Gassen und Kanälen. Das habe ich zumindest gelesen.

erstellt von Martin am 5. August 2016

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